Selbstführung statt Status: So gelingt echte Leadership

Vom
Theaterregisseurin überträgt Bühnenprinzipien auf moderne Führung im Büroalltag

Führung ist keine Position, sondern Präsenz. Lerne, wie du mit Emotion, Klarheit & Kreativität wirksam führst. Jetzt inspirieren lassen!

Führung beginnt nicht im Chefbüro. Sie beginnt bei dir – morgens am Frühstückstisch, im Gespräch mit deinen Kindern, im Umgang mit Kollegen, im Streit mit Freunden. Du führst, sobald du Verantwortung übernimmst. Für dich. Für andere. Für das, was dir wichtig ist.

Ich bin Valentina Simeonova. Regisseurin. Managerin. Mutter. Teil des Teams für Unternehmensentwicklung und Innovation bei der Volksbank Raiffeisenbank eG. Ich habe Bühnen inszeniert, Teams begleitet, Organisationen verändert. Und ich habe erlebt, was passiert, wenn Menschen sich selbst nicht führen: Sie blockieren sich. Sie verlieren Orientierung. Sie verschenken Kraft.

Führung betrifft dich. Egal, ob du Projekte leitest, ein Team führst oder morgens ein Brotdose packst. Es geht nicht um Titel. Es geht um Haltung. Und darum, wie du mit dir selbst umgehst – bevor du andere begleitest. Führung ist keine Technik. Führung ist eine Entscheidung. Jeden Tag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Führung betrifft jeden – nicht nur in Unternehmen, sondern im Alltag, in Familien, in Teams.
  • Führung ist wie Regie – sie braucht Vision, Timing, Vertrauen und ein gutes Gespür für Menschen.
  • Haltung schlägt Hierarchie – echte Führung beginnt bei dir selbst, nicht bei deiner Position.
  • Zehn Theaterprinzipien zeigen, wie du Führung emotional, klar und wirkungsvoll gestalten kannst.
  • Führung neu denken heißt: mehr Menschlichkeit, mehr Kreativität, mehr Verantwortung teilen.


Die Vertrauenskrise in Unternehmen

Führung funktioniert nicht, wenn Vertrauen fehlt. Und genau hier liegt das Problem: In vielen Unternehmen bröckelt das Fundament.

Nur 9 % der Beschäftigten fühlen sich emotional mit ihrem Arbeitgeber verbunden.
Das ist der niedrigste Wert seit Erhebungsbeginn. Gleichzeitig leisten 78 % Dienst nach Vorschrift – ohne Eigeninitiative, ohne echtes Engagement.

Warum ist das so?

  • Führungskräfte agieren oft nach alten Mustern.
    Kontrolle statt Vertrauen. Status statt Verbindung. Prozesse statt Menschen.
  • Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant.
    Fachkräfte fehlen. Junge Talente erwarten Sinn statt Sicherheit. Orientierung statt Druck.
  • Der technologische Wandel schafft Unsicherheit.
    KI, Digitalisierung, neue Arbeitsformen: Viele Unternehmen reagieren mit Rückzug statt mit Mut.

Valentina Simeonova sagt dazu klar:

„Unternehmen brauchen keine neuen Führungsmodelle – sie brauchen eine neue Haltung zur Führung.“

Diese Haltung ist nicht antrainierbar. Sie muss wachsen – durch Selbsterkenntnis, durch Reflexion, durch echtes Interesse am Menschen. Nur dann entsteht Führung, die Orientierung gibt. Nicht durch Anweisung, sondern durch Ausstrahlung.

Frage dich selbst:
– Schaffst du Vertrauen oder erzeugst du Druck?
– Führst du mit Haltung oder nur mit Position?
– Trauen dir deine Mitarbeitenden – oder nur deinem Titel?

Die Antworten entscheiden über die Zukunft deiner Führung. Und die Zukunft deines Unternehmens.

Werbung

Von der Bühne ins Büro: Was Führung vom Theater lernen kann

Führung funktioniert wie Regie. Das sagt Valentina Simeonova – und sie lebt es.

Sie kommt nicht aus der klassischen Managementschule. Sie kommt von der Bühne. Als ausgebildete Musiktheater-Regisseurin hat sie über 40 internationale Theaterproduktionen geleitet. Ensembles geführt, Konflikte moderiert, Visionen umgesetzt. Genau das tut sie heute in Unternehmen.

Ihr Konzept: Führung ist wie Regie.

  • Du brauchst eine klare Vision.
  • Du musst dein Team kennen.
  • Du steuerst Dynamiken, statt sie zu ignorieren.
  • Du arbeitest mit Emotionen, nicht gegen sie.
  • Du inszenierst Sinn – nicht Status.

„Führung ist kein Plan. Führung ist Präsenz. Wie auf der Bühne zählt, ob du berührst. Nicht ob du beeindruckst.“

Simeonova überträgt diese Prinzipien auf ihre Arbeit als Managerin eines Coworking-Spaces bei der Volksbank Raiffeisenbank eG. Dort entwickelt sie Leadership-Formate, gibt Workshops, baut Kultur. Parallel dazu arbeitet sie als Speakerin, Impulsgeberin und Mentorin.

Beim internationalen Speaker Slam am 5. Juni 2025 in Wiesbaden überzeugte sie mit ihrer Rede „Vom Hühnerstall zur Leadership“ Jury und Publikum. Unter 122 Teilnehmern aus 16 Ländern wurde sie mit dem Excellence Award ausgezeichnet. Damit nicht genug: Sie erhielt eine Einladung an das renommierte Lee Strasberg Institute in New York City – das Ausbildungszentrum großer Schauspielgrößen.

Warum dieser Schritt wichtig ist?

Weil er zeigt, dass ihre Arbeit Wirkung hat. Weil sie nicht über Führung spricht, sondern sie lebt. Und weil die Bühne deutlich macht, was vielen Führungsetagen fehlt: Authentizität, Haltung, Mut zur Emotionalität.

Führung ist keine Methode.
Führung ist eine Kunst.
Und Kunst braucht Gefühl, Timing und Vertrauen.

So entstehen Teams, die gemeinsam gestalten – nicht nur ausführen. Und genau hier beginnt Leadership.

Zehn Prinzipien der Führungskunst – aus dem Theater abgeleitet

Theater ist kein Selbstzweck. Jede Aufführung hat ein Ziel: Berühren, bewegen, mitreißen. Genau das gilt auch für Führung. Valentina Simeonova überträgt zentrale Prinzipien aus dem Theater auf die Unternehmenswelt – praxisnah, greifbar, wirksam.

Hier sind die zehn Prinzipien, die deine Führung verändern:

1. Starke Vision als emotionaler Kern

  • Ohne Richtung entsteht Chaos.
  • Vision ist mehr als ein Ziel – sie ist das Warum.
  • Im Theater wie im Unternehmen: Alle müssen wissen, worum es geht.

2. Richtige Rollenbesetzung

  • Nicht jeder passt überall hin.
  • Wer falsch besetzt, verliert Talente.
  • Stärke entsteht, wenn Menschen ihre Stärken leben dürfen.

3. Tiefes Rollenverständnis

  • Wer seine Aufgabe kennt, arbeitet sicherer.
  • Rollen müssen klar definiert, aber flexibel gedacht sein.
  • Führung bedeutet, Aufgaben sinnvoll zu verteilen und zu erklären.

4. Beteiligung statt Kontrolle

  • Gute Regie bezieht ein.
  • Kontrolle erstickt Kreativität.
  • Wer Verantwortung teilt, schafft Identifikation.

5. Dramaturgie und Timing

  • Es gibt richtige und falsche Momente.
  • Führung braucht Gespür: Wann handeln? Wann zuhören?
  • Entscheidungen wirken besser mit dem richtigen Rhythmus.

6. Kraft von Sprache und Bildern

  • Sprache schafft Realität.
  • Worte formen Kultur, Bilder verankern Bedeutung.
  • Führung beginnt mit der Art, wie du sprichst – und wie du Räume gestaltest.

7. Führung als Ensemblearbeit

  • Du bist nicht der Star. Du bist Regie.
  • Führung heißt, Talente sichtbar machen – nicht sie zu überstrahlen.
  • Ein starkes Team schlägt jede Einzelleistung.

8. Emotionale Verbindung schaffen

  • Emotionen verbinden mehr als Argumente.
  • Wer berührt, führt.
  • Vertrauen entsteht durch Nähe, nicht durch Distanz.

9. Selbstreflexion als Führungsinstrument

  • Wer nicht über sich nachdenkt, kann andere nicht verstehen.
  • Feedback ist kein Angriff, sondern ein Geschenk.
  • Gute Führung beginnt mit ehrlicher Selbsterkenntnis.

10. Die Kunst des Loslassens

  • Kontrolle ist trügerisch.
  • Wer loslässt, schafft Raum für Neues.
  • Veränderung braucht Vertrauen – in dich und in dein Team.

Führung ist keine Checkliste.
Führung ist ein Prozess.
Diese zehn Prinzipien geben dir Orientierung – nicht als Regelwerk, sondern als Haltung.

Frage dich:
Welche dieser Prinzipien lebst du bereits?
Wo liegt dein größter blinder Fleck?
Was passiert, wenn du Führung neu denkst – wie ein Regisseur?

Werbung

Praktische Umsetzung: Leadership im Cowork Space und in der Bank

Führung bleibt Theorie, wenn sie nicht gelebt wird. Valentina Simeonova zeigt, wie Prinzipien aus der Kunst im Arbeitsalltag wirken – konkret, greifbar und messbar.

Als Managerin des Coworking-Spaces in der Norderstedter Bank gestaltet sie Räume, in denen nicht nur gearbeitet, sondern geführt wird. Und zwar anders.

Was dort passiert:

  • Mitarbeitende denken mit statt abzuarbeiten
  • Kunden erleben echte Verbindung statt Verkaufsrhetorik
  • Ideen dürfen wachsen – auch abseits klassischer Strukturen

Diese Kultur entsteht nicht von selbst. Sie wird bewusst gestaltet – durch gezielte Impulse in Workshops, in Webinaren und in der täglichen Kommunikation.

Drei konkrete Ansätze aus Simeonovas Praxis

1. Führung sichtbar machen

  • Workshops zu Führung und Selbstführung
  • Übungen aus dem Theater: Körpersprache, Präsenz, Authentizität
  • Reflexionsformate mit Raum für ehrliches Feedback

2. Kreative Tools einsetzen

  • Storytelling als Führungstechnik
  • Visuelle Visionboards für Teamziele
  • Prototyping-Methoden zur Strategieentwicklung

3. Führung neu moderieren

  • Meetings mit Rollenrotation
  • Entscheidungen im Konsentprinzip
  • Konfliktlösung über szenisches Arbeiten

„Führung braucht Bühne. Aber nicht um zu glänzen – sondern um gemeinsam zu gestalten.“

Die Volksbank Raiffeisenbank eG nutzt diese Ansätze aktiv in ihrer Unternehmensentwicklung. Das Ergebnis: Teams mit klarer Haltung, Führungskräfte mit Haltung und ein Arbeitsumfeld, das Wandel nicht fürchtet, sondern einlädt.

Verbindung ist der Schlüssel.
Zwischen Mensch und Aufgabe. Zwischen Kunst und Wirtschaft. Zwischen Führung und Vertrauen.

Wenn du Führung so denkst, entsteht mehr als Produktivität.
Es entsteht Wirkung. Und die bleibt.

Haltung statt Hierarchie: Was jede Führungskraft lernen kann

Führung beginnt nicht mit einer Beförderung. Sie beginnt mit dir. Mit deiner Haltung. Mit dem, was du ausstrahlst – nicht dem, was auf deiner Visitenkarte steht.

Ein Titel macht dich sichtbar.
Eine Haltung macht dich wirksam.

Valentina Simeonova bringt es auf den Punkt:

„Wer andere führen will, muss zuerst sich selbst führen. Ohne Selbstkontakt keine Verbindung.“

Was bedeutet das konkret?

1. Führung ist eine persönliche Entscheidung

  • Du entscheidest, ob du Verantwortung übernimmst.
  • Du entscheidest, wie du auf andere wirkst.
  • Du entscheidest, ob du Mut zeigst – oder dich hinter Strukturen versteckst.

2. Selbstführung ist die Basis

  • Wie gehst du mit Druck um?
  • Kennst du deine Trigger?
  • Weißt du, wann du klar bist – und wann du ausweichst?

Nur wer sich selbst lesen kann, versteht andere.

3. Emotionale Intelligenz schlägt Fachwissen

  • Fachliche Exzellenz verliert Wirkung ohne Empathie.
  • Teams folgen nicht dem Klügsten, sondern dem Vertrauenswürdigsten.
  • Zuhören ist oft wirksamer als Ansagen.

Frage dich:

  • Spürst du dein Team oder verwaltest du es?
  • Reagierst du – oder gestaltest du?
  • Bist du Orientierung – oder Unsicherheit?

Was Haltung möglich macht

Haltung ersetzt Kontrolle.
Haltung schafft Vertrauen.
Haltung hält Teams zusammen – wenn Prozesse versagen.

Führungskräfte, die mit Haltung führen, erzeugen Sicherheit. Nicht durch Regeln. Sondern durch Präsenz.

Sie sind da. Sie sehen. Sie hören. Sie führen. Und genau deshalb folgen Menschen ihnen freiwillig.

Werbung

Fazit: Führung ist für alle da

Du brauchst keinen Hühnerstall, um zu führen. Aber du brauchst Haltung.

Führung ist nicht exklusiv. Nicht reserviert für Führungskräfte, Geschäftsführer oder Projektleiter. Führung ist für alle da – im Alltag, in Familien, in Teams, in Krisen.

Du führst, sobald du Verantwortung übernimmst.
Du führst, sobald du mit gutem Beispiel vorangehst.
Du führst, sobald du andere stärkst.

„Vom Hühnerstall zur Leadership“ ist mehr als ein Vortragstitel. Es ist ein Perspektivwechsel.

Valentina Simeonova zeigt, dass Führung keine Rolle ist, sondern eine Entscheidung. Jeden Tag neu. Nicht als Strategie – sondern als Haltung.

Wenn du …

  • dich selbst ernst nimmst,
  • Verbindung statt Kontrolle suchst,
  • Präsenz statt Perfektion lebst,

… dann führst du. Egal wo du stehst.

Führung neu denken heißt:

  • menschlich statt funktional,
  • kreativ statt standardisiert,
  • offen statt kontrollierend.

Frage dich zum Schluss:
Welche Art von Führung wünschst du dir – von anderen?
Genau die solltest du selbst leben.

Denn: Führung beginnt bei dir. Und sie wirkt, wenn du echt bist.

Foto des Autors

Robert Einsle

Hey, ich bin Robert Einsle und seit 1997 online unterwegs. Baujahr 1981 und Vater von Jungs-Zwillingen. Seit 2001 schreibe ich leidenschaftlich für verschiedene Blogs, und jetzt teile ich meine Gedanken und Geschichten auf Norderstedt Aktuell. Hier dreht sich alles um Bildung, Freizeit, Gesundheit, Verkehr und Wirtschaft in unser schönen Stadt Norderstedt bei Hamburg. Meine Artikel sind für alle, die in Norderstedt leben oder sich für unsere Stadt interessieren. Du findest mich auch bei X, Facebook und LinkedIn.